Spielstätten der Festspiele

Boldevitz, Kapelle des Gutshauses
Boldevitz, Kapelle des Gutshauses

Boldevitz, Kapelle des Gutshauses

Dorfstraße 16
18528 Boldevitz (bei Parchtitz/Rügen)
https://www.ruegenkaten.de

1314 fand „Bollevitze“ auf Rügen erstmals als Wohnhof der Adelsfamilie von Rotermund Erwähnung. Das Gutshaus selbst wurde 1635 erbaut. Nachdem 1712 ein männlicher Erbe der Rotermunds ausblieb, ging es an den schwedischen General Carl Gustav Graf Mellin, später an die Familie von Putbus. 1762 wurde Boldevitz an den Regierungsrat und Kunstmäzen Adolf Friedrich von Olthoff aus Stralsund verkauft. Dieser baute den Besitz zu seinem Landsitz aus und fügte die beiden markanten Seitenflügel an. Ein kunstvoller Park mit Schwanenteich entstand. Den Saal gestaltete der Landschaftsmaler und Künstler Jakob Philipp Hackert mit sechs großformatigen Landschaftstapeten. Diese Tapeten zeigen Ideallandschaften, unter ihnen erstmalig in der Kunstgeschichte auch Rügenmotive. Goethe, der 1811 eine Biografie Hackerts herausgab, erwähnte das Gut unter dem Namen „Bolwitz“. 1780 wurde die Familie von der Lancken Besitzer des Anwesens. Über dem Mittelportal wurde das Allianzwappen der Familie angebracht und 1839 die klassizistische Kapelle im Park erbaut. Bis zum Krieg waren die Nachfahren der Familie hier zuhause. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden im Haus Flüchtlinge untergebracht. Die Landwirtschaft wurde als Volkseigenes Gut weitergeführt, das Gutshaus diente als Verwaltungssitz und Kulturhaus. Später wurden ein Kindergarten und zwölf Wohnungen eingerichtet. 1993 kaufte Familie von Wersebe das Gutsensemble und den Wirtschaftshof und restaurierte beides vorbildlich, so dass Boldevitz heute wieder in alter Schönheit zu bewundern ist.

Anfahrt

Bitte beachten Sie, dass einige Navigationsgeräte Boldevitz nicht richtig anzeigen. Fahren Sie von Bergen in Richtung Kluis/Trent/Gingst und achten Sie auf das nach links weisende Hinweisschild nach Boldevitz. Oder geben Sie als Ort „Parchtitz“ und als Straße „Boldevitz“ ein.

Gleich nach dem Ortseingang werden Sie auf eine große, gebührenfreie Parkfläche eingewiesen. Von hier gehen Sie ca. fünf Minuten zu Fuß zur Kapelle.

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